Weiterbildung Chemie und Pharma investieren deutlich mehr in Weiterbildung

Redakteur: M.A. Manja Wühr

Weiterbildung ist für die Innovationskraft einer sich digitalisierenden Chemie unerlässlich. Doch haben die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie dies auch erkannt? Mit dieser Frage hat der Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC) das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) beauftragt.

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Bedeutung der Weiterbildung erkannt.
Bedeutung der Weiterbildung erkannt.
(Bild: Nicolas Herrbach)

Wiesbaden (WÜH) – Das Institut der deutschen Wirtschaft kam in der Weiterbildungsstudie zu erstaunlichen Ergebnissen: 93,4 Prozent der Chemie-Firmen haben ihre Beschäftigten im Jahr 2016 weitergebildet. 2013 waren es 91,3 Prozent. Im Vergleich zum Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes ist dies ein Vorsprung von 8,4 Prozentpunkten.

Auch die Intensität der Weiterbildung war in der Chemie deutlich höher: Mit jährlich 22,3 Stunden pro Mitarbeiter liegt sie rund 46 Prozent über dem Durchschnitt aller Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes.

Auch wurde in der Branche mehr Geld für die Qualifizierung aufgewandt: Mit 1538 Euro je Beschäftigten investiert die Branche rund anderthalbmal so viel wie das Verarbeitenden Gewerbe mit 1023 Euro oder die Gesamtwirtschaft mit 1067 Euro.

Thema Digitalisierung nimmt Fahrt auf

Ein Schwerpunkt der Befragung lag auf dem Thema Digitalisierung. Wenngleich die Chemie-Branche einen leicht geringeren Digitalisierungsgrad aufweist als die Gesamtwirtschaft, ist der Weiterbildungsbedarf der Unternehmen durch die Einführung neuer digitaler Technologien dennoch gestiegen. Besonders häufig wird in der Weiterbildung bei digitalen Lernformen zurückgegriffen auf die Bereitstellung von Literatur, Bedienungsanleitungen et cetera in elektronischer Form sowie auf interaktives webbasiertes Lernen.

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