Leitmesse der Brauer Brau Beviale meldet sich zurück

Von M.A. Manja Wühr Lesedauer: 3 min |

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Vom 28. bis 30. November 2023 wird Nürnberg wieder zum Mekka für Brauer, Winzer und Getränkehersteller. Aussteller aus Deutschland, Europa und der Welt präsentieren hier Lösungen für die Prozesstechnik, Abfüllung und Verpackung oder die Logistik.

Nach vierjähriger Pause öffnet die BrauBeviale vom 28. bis 30. November 2023 wieder ihre Tore für Brauer, Winzer und Gertränkehersteller aus Deutschland, Europa und der Welt.
Nach vierjähriger Pause öffnet die BrauBeviale vom 28. bis 30. November 2023 wieder ihre Tore für Brauer, Winzer und Gertränkehersteller aus Deutschland, Europa und der Welt.
(Bild: NürnbergMesse/ Heiko Stahl)

Petra Westphal, Executive Vice President des neugegründeten Jointventures Yontex, sieht vor allem drei große Herausforderungen, denen sich insbesondere die Bierbranche, aber auch Getränkehersteller im Allgemeinen stellen müssen.

  • Verhaltener Konsum: Ende 2022 konnte die Produktion das das Niveau von 2019 nicht erreichen. Gleiches gilt auch für den Konsum. Haben 2019 die Deutschen pro Kopf rund 96,8 Liter konsumiert, waren es mit 91,8 Liter pro Kopf fünf Liter weniger. Ein Mangel an Arbeitskräften in der Gastronomie trage laut Westphal dazu bei, dass insbesondere der Außer-Haus-Konsum schwächelt.
  • Hohe Kosten: Brauereien erleben gerade enorme Kostensteigerungen. Vor allem bei Energie, aber auch Rohstoffen und Verpackungen. So hat der Deutsche Brauer Bund ermittelt, dass der Preis von Neuglas zwischen Januar 2022 und Mai 2023 um 140 Prozent zugelegt hat. Auch für Kohlensäure mussten Brauereien 135 Prozent mehr berappen und der Preis für Braumalz stieg sogar um 150 Prozent an. Für Strom verlangten die Versorger 150 Prozent und für Gas 500 Prozent mehr.
  • Regulierungen Vor allem der EU-Entwurf zur Packaging and Packaging Waste Directive (PPWR) bereitet der Branche Kopfzerbrechen. Die Kommission will zwar Mehrweg fördern, doch einige der geplanten Regelungen würden das etablierte deutsche Mehrwegsystem gefährden, so der Deutsche Brauer-Bund. Die Brauer monieren vor allem die Mindestanforderungen an Mehrwegsysteme, welche nicht auf das deutsche Mehrwegsystem übertragbar seien. Auch die Kennzeichnungspflichten würden auf das Ende des existierenden Flaschen- und Kastenpools hinauslaufen.

Die Brau Beviale auf einen Blick

„Auch wenn wie diese Herausforderung als Messe nicht lösen können, so können wir doch eine Plattform für die Antworten auf diese sein“, so Westphal. Mit diesem Ziel im Auge haben die Messeveranstalter das Hallenkonzept, Sonderflächen und das Rahmenprogramm konzipiert. In neun Hallen mit 81.300 m2 Ausstellungsfläche Besucher die komplette Prozesskette der Getränkeproduktion erleben – angefangen bei Rohstoffen über Maschinen und Anlagen für die Getränkeherstellung und -abfüllung bis hin zu Anlagen für Energie, Druckluft/Gase, Arbeitssicherheit und Wasseraufbereitung.

Bildergalerie

Dabei richten sich die Aussteller zwar überwiegend doch bei weitem nicht ausschließlich an die Brauereien. Sie adressieren mit ihren Produkten und Lösungen verschiedene Sektoren in der Getränkeproduktion:

  • 92 % für Bierindustrie
  • 60 % für Mineralwasser
  • 66 % für die Hersteller von Softdrinks
  • 59 % für Fruchtsafthersteller
  • 61 % für Wein- und Schaumweinproduzenten
  • 47 % für Hersteller von flüssigen Molkereiprodukten

Viele Aussteller haben auch schon gebucht. Die deutschen Technologie- und Lösungsanbieter machen mit 48 Prozent das Gros der Aussteller aus. „Zweit größte Ausstellernation ist Italien“, betont Andrea Kalrait, Geschäftsführerin der Brau Beviale. Das gelte auch für die Besucherzahlen.

Die Zukunft von Mehrweg

Der gewachsenen Bedeutung der Logistik in der gesamten Getränkewirtschaft trägt die Messe mit der neuen „Logistik Lounge“ in Halle 4 Rechnung.

Unter dem Dachthema „Nachhaltige Mehrweg-Logistik“ bietet die Sonderfläche – moderiert vom Poolsystem-Betreiber und Mehrweg-Spezialisten Logipack – einen entspannten Treffpunkt mit vielen Kurzvorträgen als Anregung zur Diskussion. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Aktivitäten der EU rund um die Europäische Verpackungsverordnung (PPWR) und deren Auswirkungen auf die Branche aus unterschiedlichen Sichtweisen. Verschiedene Hersteller wie Brauer, AfG-Anbieter und Winzer diskutieren mit politischen Meinungsbildnern aus Berlin und Brüssel über die Umsetzung „Nachhaltiger Mehrweg-Logistik“ in die Praxis. Die Konsequenzen der möglichen Vorgaben für die gesamte Logistikkette der Getränkebranche in Deutschland können in der „Logistik Lounge“ mit zahlreichen Experten ausgelotet werden.

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