FEED-Phase eingeleitet Borealis will Propan-Dehydrierungsanlage in Belgien errichten

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hüser

Borealis hat den Start der FEED-Phase für eine neue Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) im Weltmaßstab angekündigt. Nachdem im Juni 2017 eine FEED-Machbarkeitsvorstudie grünes Licht gegeben hat, soll die Anlage nun am bestehenden Produktionsstandort im belgischen Kallo errichtet werden. Die Anlage soll eine jährliche Produktionskapazität von 740 Kilotonnen pro Kalenderjahr aufweisen, wodurch sie zu einer der größten Anlagen der Welt zählen würde.

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Blick auf den Borealis-Standort im belgischen Kallo
Blick auf den Borealis-Standort im belgischen Kallo
(Bild: Borealis)

Kallo/Belgien – Nach Abschluss der FEED-Phase soll im dritten Quartal 2018 die endgültige Investitionsentscheidung getroffen werden. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Anfang 2022 geplant. Der Borealis-Standort Kallo wurde aufgrund seiner logistischen Lage sowie seiner bedeutenden Produktions- und Materialverarbeitungserfahrung in Bezug auf Propylen ausgewählt. Für die neue Anlage wählte Borealis die Oleflex-Technologie von Honeywell UOP. Die Technologie sei laut Borealis weit verbreitet und eine zuverlässige sowie nachhaltige Wahl für die Mehrzweck-Propylen-Produktion.

„Die Entscheidung, die FEED-Phase einzuläuten, stellt den letzten Schritt vor der endgültigen Investitionsentscheidung dar. Sie zeigt unser großes Engagement für dieses Projekt und unterstreicht unsere Überzeugung, dass diese Investition in Europa notwendig ist und uns ermöglichen wird, unsere aktuelle Position als führender innovativer Polypropylen- und Propylenanbieter weiter zu stärken“, erklärt Markku Korvenranta, Borealis Executive Vice President Base Chemicals. Oiltanking Antwerp Gas Terminal wurde als langfristiger Logistikpartner für den Umschlag von Propylen und Propan sowie für die Errichtung eines neuen 135.000 m3-Propan-Lagertanks ausgewählt. Der produzierte Wasserstoff wird im Rahmen eines Langzeitvertrags an Air Liquide verkauft. Beide Vereinbarungen wurden vorbehaltlich einer positiven endgültigen Investitionsentscheidung eingegangen.

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„Das Projekt hat in der vorherigen Projektphase wesentliche, positive Schritte nach vorn gemacht“, berichtet Thomas Van De Velde, Borealis Vice President Hydrocarbons & Energy. „Die meisten kritischen Unsicherheitsfaktoren konnten geklärt werden. Dadurch wurde der Weg für eine erfolgreiche FEED-Phase sowie letztendlich für die endgültige Investitionsentscheidung im nächsten Jahr geebnet.“ Borealis wird weiterhin eng mit unterschiedlichen Behörden und Interessensgruppen in Flandern und Belgien zusammenarbeiten, u.a. mit dem Hafen von Antwerpen, um sich die erforderliche Unterstützung zu sichern.

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