Engineering: Propan-Dehydrierung Borealis baut World-Scale-Anlage in Belgien

Redakteur: Wolfgang Ernhofer

Nach erfolgreichem Abschluss der FEED-Studie hat Borealis nun die endgültige Investitionsentscheidung getroffen: Das Chemieunternehmen plant den Bau einer neuen Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) im Weltmaßstab. Die Anlage wird am bestehenden Borealis-Produktionsstandort in Kallo, Belgien, errichtet werden und soll in der ersten Jahreshälfte 2022 in Betrieb gehen.

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Borealis will im belgischen Kallo eine neue Propan-Dehydrierungsanlage im Weltmaßstab mit jährlicher Kapazität von 750.000 Tonnen bauen.
Borealis will im belgischen Kallo eine neue Propan-Dehydrierungsanlage im Weltmaßstab mit jährlicher Kapazität von 750.000 Tonnen bauen.
(Bild: Borealis)

Wien/Österreich – Die neue PDH-Anlage von Borealis soll eine Produktionskapazität von 750.000 t/a haben, wodurch sie zu den größten und effizientesten Anlagen weltweit zählen wird, so der Konzern. Der Standort Kallo wurde wegen seiner hervorragenden logistischen Positionierung, seiner Erfahrung in der Produktion und dem Umschlag von Propylenen sowie aufgrund der Synergien mit der bestehenden PDH-Anlage ausgewählt, erklärt das Unternehmen.

Borealis wird in der neuen Anlage Honeywell UOPs Oleflex-Technologie einsetzen, eine weit verbreitete Methode der zweckorientierten Propylenproduktion. Propylen sei einer der wichtigsten Bausteine für die gesamte Chemieindustrie, in der der Kunststoff Polypropylen weltweit starke Zahlen schreibe.

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Das Oiltanking Gasterminal Antwerpen wurde als langfristiger Logistikpartner für den Umschlag von Propylen und dem Rohstoff Propan ausgewählt, wofür es einen neuen 135.000 m³ Propantank errichten wird. Der Wasserstoff, der als Nebenprodukt des Dehydrierungsprozesses entsteht, soll im Rahmen einer Langzeitvereinbarung an Air Liquide verkauft werden. Die genehmigte Investition biete auch die Möglichkeit, ein Blockheizkraftwerk in das Projekt zu inkludieren. Die Unterstützung für das Blockheizkraftwerk (BHKW) wird auch entscheidende Auswirkungen auf das endgültige technische Konzept haben, so das Unternehmen.

Darüber hinaus prüfe das Chemieunternehmen derzeit auf Basis dieses zusätzlichen Potenzials auch die Machbarkeit verschiedener Kapazitätserweiterungen im Polypropylenbereich, erklärt Chief Executive Alfred Stern.

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