Biotechnologie Biowissenschaften als zukunftspolitische Schlüsselfunktion

Redakteur: Marion Wiesmann

Eine Studie zu Biowissenschaften sowie die Sieger eines mit 60 Millionen Euro dotierten Cluster-Wettbewerbs standen im Mittelpunkt der Konferenz „Auf dem Weg zur wissensbasierten Bio-Ökonomie“.

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Köln – Auf der der Konferenz „Auf dem Weg zur wissensbasierten Bio-Ökonomie“ präsentierten internationale Experten die „Kölner Erklärung“ („Cologne Paper“) zur Zukunft der Biowissenschaften - darin wird der Biotechnologie im Verlauf der kommenden zwei Jahrzehnte eine herausragende Bedeutung für die europäische Wirtschaft zugesprochen. 51 unabhängige Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft haben dafür einen Blick in die Zukunft geworfen, Perspektiven einer wissensbasierten „Bio-Ökonomie“ im Jahre 2030 diskutiert und Handlungsempfehlungen gegeben. Die Ergebnisse werden auf der Konferenz vorgestellt.

Verzahnung von Forschung und Wirtschaft sichert Technologievorsprung

„Die großen vor uns stehenden Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, sowie die wachsende und alternde Bevölkerung zwingen uns zur Suche nach neuen, nachhaltigen Lösungen. Wir müssen schon heute die entscheidenden Weichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft stellen. Den Biowissenschaften kommt hierbei eine entscheidende Rolle zu. Deshalb hat die Bundesregierung in ihrer Hightech-Strategie für Deutschland den Biowissenschaften und der Biotechnologie eine Schlüsselstellung eingeräumt“, hob Thomas Rachel, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), hervor.

Auch Dr. Joachim Wuermeling, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), unterstrich die Bedeutung der Bio-Tech-Wirtschaft im globalen Wettbewerb und betonte: „Je besser und effektiver uns die Verzahnung von Forschung und Wirtschaft gelingt, desto schneller sind Produkte auf dem Markt, die den Technologievorsprung Europas im globalen Wettbewerb sichern.“

60 Millionen Euro Projektfördermittel für BMBF-Cluster-Initiative „BioIndustrie 2021“

Die neu gestartete BMBF-Cluster-Initiative „BioIndustrie 2021“ soll weitere erhebliche Investitionen - insbesondere von Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft - für die Forschung und Entwicklung in der Weißen Biotechnologie mobilisieren. Thomas Rachel stellte im Rahmen der Konferenz in Köln die Sieger des BMBF-Wettbewerbs zur Weißen Biotechnologie vor. Im Rahmen des Wettbewerbs werden Netzwerke aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen gebildet, die in der Lage sind, Ideen aus Hochschulen und Forschungsinstituten schnell als Produkte auf den Markt zu bringen. Hierfür stehen bis zu 60 Millionen Euro Projektfördermittel zur Verfügung - gemeinsam mit dem Beitrag aus der Industrie soll das Gesamtvolumen der Projekte rund 150 Millionen Euro betragen. Als Sieger des Cluster-Wettbewerbs „BioIndustrie 2021“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurden am Mittwoch von der Jury folgende Cluster aus ursprünglich 19 Ideenskizzen ausgewählt. Je 20 Millionen Euro gehen an „Biokatalyse 2021 - Nachhaltige Biokatalyse auf neuen Wegen“ und „CLIB 2021: Cluster Industrielle Biotechnologie“. Zehn Millionen Euro gehen an „Biopolymere / Biowerkstoffe“ und je fünf Millionen Euro gehen an „Industrielle Prozesse mit biogenen Building Blocks und Performance Proteinen (IBP)“ sowie „Integrierte BioIndustrie: Umsetzungskonzept für den Aufbau eines Clusters der industriellen Biotechnologie“.

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