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Forschungsprojekt Biomates Biobasierte Stoffe für den Raffinerieprozess verwenden
Ein neues Forschungsprojekt unter der Leitung von Fraunhofer Umsicht wurde ins Leben gerufen. Die Forscher wollen ermöglichen, dass biobasiertes Material direkt im erdölbasierten Raffinerieprozess eingesetzt werden kann. Acht Projektpartner sind an dem vierjährigen Entwicklungsprojekt beteiligt.
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Oberhausen – Bisher entstehen Kraftstoffe mit biogenem Anteil fast ausschließlich durch das Mischen (Blenden) von Kraftstoffen aus konventionellen Raffinerien mit fertig produzierten Biokraftstoffen, die erst am Ende beider Prozesse zusammengemischt werden. Die Qualität der Biomasse-Vorprodukte ist oft nicht gleichbleibend, und ihre Eigenschaften sind oft nicht mit den herkömmlichen Raffinerieprozessen kompatibel. Folglich ist in Europa eine gemeinsame Verarbeitung mit Erdöl in konventionellen Raffinerien auch kaum verbreitet; lediglich Pflanzenöle werden in Einzelfällen eingesetzt.
Um in Zukunft biobasierte Materialien in großem Maßstab mit in die Raffinerien einfließen lassen zu können (anstatt fossile Kraftstoffe nur nach der Fertigstellung mit Biokraftstoffen zu vermischen), wird hoch definiertes Material benötigt. Hier setzt das im Oktober 2016 gestartete EU-Projekt Biomates an, das im Europäischen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon 2020 gefördert wird.
Zwischenprodukte aus Stroh und Miscanthus
Das Vorhaben zielt darauf ab, Zwischenprodukte aus holz- oder halmgutartigen Restoffen und Agrarprodukten wie Stroh und Gräsern herzustellen, die verlässliche Stoffeigenschaften aufweisen und für den hoch sensiblen Erdöl-Raffinerieprozess geeignet sind. Die kosteneffiziente und dezentralisierte Aufwertung von lignocellulosehaltigen Reststoffen und Agrarprodukten wie Stroh und das schnell wachsende, mehrjährige Gras Miscanthus für die Herstellung der beschriebenen Zwischenprodukte ist das zentrale Element des Projektes.
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Rohstoffmix der Zukunft
Wann endet das Ölzeitalter?
Der von fossilen Brennstoffen dominierte Raffineriesektor könnte solche biobasierten Zwischenprodukte mit zuverlässig gleichbleibenden Eigenschaften in bereits existierenden Konversionseinheiten beimischen. Dabei würden Hybridkraftstoffe mit hohem biogenen Anteil und vollständiger Kompatibilität mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren entstehen.
Nicht-Nahrungspflanzen im Fokus
Die Herangehensweise von Biomates basiert auf innovativen Umwandlungstechniken für Nicht-Nahrungspflanzen. Diese beinhalten die »ablative Schnellpyrolyse« sowie eine schonende, katalytische Umsetzung mit Wasserstoff, die »milde Hydrierung«. Der Prozess beinhaltet zudem hochmoderne Technologien zur regenerativen Wasserstoffproduktion und zur elektrochemischen Aufreinigung und Verdichtung des Wasserstoffs sowie eine optimierte Energienutzung.
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