Biokraftstoffe Bio-Kraftstoffproduktion hilft, 13 Millionen Tonnen CO2 zu sparen
Trotz aller Kritik: Biokraftstoffe in Benzin und Diesel helfen Deutschland, rund 13,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent einzusparen. Das stellt eine deutliche Steigerung von 36 Prozent oder 3,5 Millionen Tonnen gegenüber 2019 dar, so die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Auf das vergangene Jahrzehnt gerechnet ist der Effekt trotz der hitzig geführten Tank-oder-Teller-Debatte noch größer...
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Berlin – Biokraftstoffe wie Bioethanol, Biomethan und Biodiesel zeichneten sich dem jährlich erstellten amtlichen Bericht nach gegenüber fossilen Kraftstoffen durch 83 Prozent geringere Treibhausgasemissionen aus. Das in Deutschland verwendete Ethanol, das den Benzinsorten Super E10, Super Plus und Super E5 beigemischt wird, erreichte mit 92 Prozent Emissionsminderung erneut überdurchschnittlich hohe Treibhausgaseinsparungen unter den insgesamt betrachteten Biokraftstoffen.
Dabei wurden im im Jahr 2020 deutlich mehr Biokraftstoffe eingesetzt als im Vorjahr. Diese werden zu 72,5 Prozent aus nachwachsenden Agrarrohstoffen (wie Raps, Futtergetreide, Zuckerrüben) hergestellt. Immerhin 27,5 Prozent kommen aus Rest- und Abfallstoffen.
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Bio-Ethanol/Bio-Kraftstoffe
Mehr E im E10: Bio-Anteil im Benzin 2020 deutlich gestiegen
Bioethanol machte im Jahr 2020 einen Anteil von knapp 20 Prozent aller eingesetzten Biokraftstoffe aus. Das verwendete Bioethanol wurde im Jahr 2020 überwiegend aus Futtergetreide, insbesondere Mais und Weizen, sowie Zuckerrüben hergestellt. 93 Prozent der dabei eingesetzten nachwachsenden Rohstoffe stammten aus europäischer Landwirtschaft.
Der Effekt ist nach Ansicht des Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft BDBE erheblich: „Die durch Bioethanol erzielten CO2-Einsparungen haben sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt“, betont Verbandsgeschäftsführer-Geschäftsführer Stefan Walter. Wurden im Jahr 2011 noch 48 Prozent Emissionen im Vergleich zu fossilem Benzin eingespart, so sind es aktuell 92 Prozent.
„Eine Beimischung nachhaltiger Biokraftstoffe zu fossilen Kraftstoffen ist eine kosteneffiziente und vor allem sofort verfügbare Möglichkeit, die Emissionen im Verkehrssektor, insbesondere im Fahrzeugbestand, zu senken. Die neue Bundesregierung sollte die Beimischungsanteile erneuerbarer Kraftstoffe zügig erhöhen und das vorhandene Klimaschutzpotenzial nachweislich nachhaltiger Biokraftstoffe voll ausschöpfen.“

In dem jährlich erscheinenden Evaluations- und Erfahrungsbericht informiert die BLE detailliert über die Verwendung von Biokraft- und Biobrennstoffen. Diese unterliegen strengen Nachhaltigkeitskriterien, die von den Herstellern und Inverkehrbringern einzuhalten sind. Die Datenbasis bilden hinterlegte Nachweise im so genannten Nachhaltige-Biomasse-System (Nabisy). In der CO2-Bilanz sind sämtliche Treibhausgasemissionen berücksichtigt – vom Anbau der Rohstoffe über deren Transport und Weiterverarbeitung bis zur Tankstelle.
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