Industrieservices Bilfinger CEO Tom Blades geht von Bord
Nach dem Ausstieg des Mannheimer Industrie-Dienstleisters beim Pipelineprojekt Nord Stream 2 wirft Konzernchef Tom Blades überraschend das Handtuch. Der Manager hatte 2016 den Bilfinger-Vorstandsposten übernommen und den kriselnden Konzern massiv umgebaut.
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Mannheim – Thomas Blades, seit 2016 CEO des größten Deutschen Industriedienstleisters, legt überraschend sein Mandat als Bilfinger-Vorstandsvorsitzender nieder. Seine Aufgaben werden bis auf weiteres von Finanzchefin Christina Johansson übernommen, während der Aufsichtsrat über eine mögliche Nachfolge entscheidet.
Blades hatte 2016 Per Utnegaard abgelöst und den kriselnden Konzern massiv umgebaut. In seine Zeit fallen auch der Verkauf der Bau- und Immobilienaktivitäten sowie die Konzentration auf Industrieservices, mit der Bilfinger 2019 sich wieder in die Gewinnzone zurück kämpfen konnte. Eigentlich hätte der Vertrag des Sanierers noch bis Juni diesen Jahres bestanden.
Zugleich wurde bekannt, dass Bilfinger seine Verträge mit dem Pipeline-Projekt Nord Stream 2 gekündigt habe - vermutlich, um das US-Geschäft des Konzerns nicht durch mögliche Strafzahlungen oder Sanktionen zu belasten. Eigentlich sollten die Mannheimer Leit- und Sicherheitssysteme zum Betrieb der Pipeline unter der Ostsee sowie eine Erdgas-Vorwärmezentrale in Lubmin bereit stellen.
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