Nach Explosion eines Abfalltanks Belastete Chempark-Abwässer sollen in den Rhein geleitet werden

Quelle: dpa

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Mit Toluol und Kohlenstoffverbindungen belastetes Wasser aus dem Chemiepark in Leverkusen soll über eine Kläranlage in den Rhein geleitet werden. Das hat die Kölner Bezirksregierung am 8. Juli 2022 mitgeteilt.

Zurzeit stehen drei Abwässer zur Einleitung über die Kläranlage in den Rhein an.
Zurzeit stehen drei Abwässer zur Einleitung über die Kläranlage in den Rhein an.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Ein Teil des bei der Explosion eines Abfalltanks im Leverkusener Chemiepark im letzten Jahr in Abwassertanks zurückgehaltenen Lösch- und „Ereigniswassers“ sei bereits nach einer Vorbehandlung in einer speziellen Reinigungsanlage über die Kläranlage entsorgt worden.

Zurzeit stünden drei Abwässer zur Einleitung über die Kläranlage in den Rhein an: Es handele sich dabei um 30 Kubikmeter eines mit Toluol belasteten Abwassers aus einem Schadensfall, 2400 Kubikmeter eines mit Kohlenstoffverbindungen belasteten Abwassers und 3300 Kubikmeter Abwasser aus einem Niederschlags- und Kühlwasserkanal, das aufgrund einer unregelmäßigen Trübung zurückgehalten wurde.

Die Abwässer seien auf ihre Inhaltsstoffe und die toxische Wirkung untersucht und bewertet worden. Im Ergebnis sei „keine zusätzliche Belastung des Gewässers zu erwarten, wenn die Tankinhalte über die Kläranlage in den Rhein eingeleitet werden“. Daraufhin sei unter Beteiligung des Umweltministeriums eine Einleiterlaubnis erteilt worden.

Die Tankinhalte dürften nicht gleichzeitig, sondern müssten nacheinander in die Kläranlage eingeleitet werde. Über eine Mengensteuerung werde gewährleistet, dass die trinkwasserspezifischen Zielwerte im Rhein eingehalten werden.

Die Internationale Hauptwarnzentrale zur Rheinüberwachung und die Wasserwerksbetreiber würden informiert. Die Einleitung werde am Ablauf der Kläranlage und im Rhein durch amtliche Probenahmen überwacht. Die Bezirksregierung war zunächst für Rückfragen nicht erreichbar. Aus dem Rhein wird über Uferfiltrat Trinkwasser für die Anrainerstädte gewonnen.

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