01.09.2021
Düsseldorf (dpa/lnw) *08:43 Uhr – NRW-Industrie steigert ihre Produktion deutlich
Nordrhein-Westfalens Industrie hat ihre Produktion deutlich gesteigert, aber noch nicht das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Der Wert der im ersten Halbjahr hergestellten Güter habe bei 144,5 Milliarden Euro gelegen und damit 9,9 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, teilte das Landesstatistikamt IT.NRW am Mittwoch in Düsseldorf mit. Nach verhaltenem Jahresauftakt lief die Produktion im zweiten Quartal in vielen Betrieben auf Hochtouren.
Vor allem in der Metallproduktion und in der Chemiebranche zog die Produktion zuletzt an, der Bereich Nahrungs- und Futtermittel schwächelte hingegen. Dennoch sind die Folgen der Pandemie weiterhin in der Statistik zu sehen, denn im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 sank die Produktion um 2,9 Prozent. Es geht um Industriefirmen mit mindestens 20 Beschäftigten, also gut 10 000 in Nordrhein-Westfalen.
Frankfurt/Berlin (dpa) *08:40 Uhr – Chemische Industrie: Streik bei Bahn verstärkt Lieferprobleme
Der dritte Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn stellt die chemische Industrie vor erhebliche Herausforderungen. «Erneut müssen die Unternehmen mit ihren Kunden und Logistikdienstleistern kurzfristig flexible Lösungen entwickeln», teilte der Verband der Chemischen Industrie mit. «Das zieht einen immensen Personalaufwand und erhebliche zusätzliche Kosten nach sich.» Der Bundesverband der Deutschen Industrie erneuerte seine Kritik am Vorgehen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Neben dem Streik im Personenverkehr hat die GDL zu einem mehr als fünftägigen Streik im Güterverkehr der Bahn aufgerufen. Der Arbeitskampf sollte am Mittwochabend (17 Uhr) beginnen.
Während wegen Engpässen bei Vorprodukten schon jedes fünfte Unternehmen der Chemieindustrie die Produktion gedrosselt habe, verzögere der Streik nun auch die Auslieferung an Kunden der chemisch-pharmazeutischen Industrie, erläuterte der Verband der Chemischen Industrie. «Für viele Stoffe ist die Bahn das Transportmittel der Wahl, da für einige Chemikalien der Schienenweg üblicherweise vorgeschrieben ist.»
Das gilt etwa für viele Gefahrgüter, die wegen des geringeren Unfallrisikos in Zügen transportiert werden müssen. Zwar hält die Deutsche Bahn nur noch rund 43 Prozent am Güterverkehr auf der Schiene; das übrige Geschäft übernehmen Konkurrenten. Doch die Bahn dominiert den Einzelwagenverkehr, auf den etwa die Chemie-Industrie in vielen Fällen angewiesen ist. Dabei werden Einzelwaggons in großen Rangierbahnhöfen zu langen Zügen zusammengestellt.
Berlin (dpa/bb) *06:00 Uhr – Verdi ruft zu Warnstreiks im Pharma-Großhandel auf
Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch und Donnerstag zu einem Warnstreik im Pharma-Großhandel in Berlin und Brandenburg aufgerufen. Impfstoff-Lieferungen sollen von der Aktion nicht betroffen sein, betonte die Verhandlungsführerin für die Gewerkschaft, Franziska Foullong. Verdi fordert unter anderem sechs Prozent höhere Löhne und Gehälter sowie ein rentenfestes Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde.
Der Großhandel habe insbesondere in der Corona-Krise mit der Lieferung von Impfstoffen gut verdient, betont Verdi. Nun gehe es darum, dass davon auch etwas bei den Beschäftigten ankomme. Die für Ende Juli angesetzte Verhandlungsrunde zwischen beiden Seiten war nicht zustande gekommen. Ein weiteres Treffen ist laut Verdi für den 16. September angesetzt.
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