Newsticker September: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Bayerisches Chemieunternehmen zahlt Mitarbeitern Impfprämie

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03.09.2021

Brüssel (dpa) *11:50 Uhr – Astrazeneca und EU-Kommission beenden Rechtsstreit zu Impfdosen

Die EU-Kommission und die britische Pharmafirma Astrazeneca haben ihren laufenden Rechtsstreit zur Lieferung von Corona-Impfdosen beigelegt, wie die Kommission am Freitag mitteilte. Damit werde die Lieferung von 200 Millionen ausstehenden Dosen bis März 2022 garantiert.

Die EU-Kommission hatte Ende April juristische Schritte gegen Astrazeneca eingeleitet. Der britisch-schwedische Hersteller hatte die Lieferungen von Corona-Impfstoff an die Europäische Union in den Monaten zuvor immer wieder einseitig drastisch gekürzt. Ein erster Gerichtstermin im Hauptsacheverfahren war ursprünglich für Ende September geplant.

Nach Angaben von Astrazeneca verpflichtet sich der Konzern zur Lieferung von 60 Millionen Impfdosen bis zum Ende des dritten Quartals 2021 sowie 75 Millionen Dosen zum Ende des vierten Quartals. Im ersten Quartal 2022 sollen zudem 65 Millionen Dosen geliefert werden.

Nach Angaben von Astrazeneca hat der Hersteller gemeinsam mit seinen Partnern mehr als 170 Staaten rund 1,1 Milliarden Dosen zur Verfügung gestellt. Davon seien etwa zwei Drittel an ärmere Länder gegangen.

Wien (dpa) *10:00 Uhr – Ölkonzern OMV sieht sich vor großem Wandel

Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV steht nach den Worten seines neuen Vorstandsvorsitzenden Alfred Stern vor einem großen Wandel. Die künftige Ausrichtung werde Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz berücksichtigen, kündigte der 56-jährige Manager am Freitag an. «In einer nachhaltigen Zukunft ist es nicht vorstellbar, dass wir natürliche Ressourcen abbauen, verwenden und wegwerfen.» Die gesamte Branche werde sich verändern.

Die teilstaatliche OMV baue zum Beispiel ihre Raffinerie in Wien-Schwechat bis 2023 für 200 Millionen Euro so um, dass zu einem Teil auch Pflanzenöle verarbeitet werden könnten. Ursprüngliche Ziele wie die Steigerung der Ölförderung waren schon unter Sterns Vorgänger Rainer Seele zu den Akten gelegt worden. Die Details der neuen Strategie sollen laut Stern im ersten Quartal 2022 vorgelegt werden, sobald der Aufsichtsrat sie gebilligt habe.

Seele hatte zuletzt noch ein Rekordergebnis für das erste Halbjahr 2021 präsentiert. Das operative Ergebnis der OMV lag bei 2,17 Milliarden Euro. Dank der Konsolidierung der Chemie-Tochter Borealis in den Konzern legte der Umsatz um 73 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro zu. Die Entscheidung seines Vorgängers, einen 75-Prozent-Anteil der Borealis zu kaufen, habe der OMV ein Wachstumsfeld eröffnet, sagte Stern. Er will in dem Unternehmen mit seinen 25 000 Mitarbeitern eine Vertrauens- und Lernkultur etablieren, die die neue Ausrichtung erleichtern soll.

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