Newsticker September: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Bayerisches Chemieunternehmen zahlt Mitarbeitern Impfprämie

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09.09.2021

Bad Lauchstädt (dpa/sa) *17:26 Uhr – Bund unterstützt grünen Wasserstoffpark für Chemiestandort Leuna

Mit Hilfe des Bundes soll in Bad Lauchstädt ein Energiepark für sogenannten grünen Wasserstoff entstehen. Das Projekt wird mit rund 34 Millionen Euro gefördert, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte. In den kommenden fünf Jahren soll auf dem Areal nahe dem Chemiestandort Leuna gezeigt werden, wie grüner Wasserstoff hergestellt, gespeichert, transportiert, vermarktet und genutzt werden kann.

Ziel sei es, ein Versorgungssystem mit einer Kapazität von rund 27 Millionen Kubikmetern Wasserstoff pro Jahr zu errichten und zu erproben. Der grüne Wasserstoff soll den Angaben zufolge von dem Energiepark Bad Lauchstädt über eine ehemalige Pipeline zum Chemiepark Leuna transportiert werden und dort teilweise Erdgas ersetzen.

Darmstadt (dpa) *08:49 Uhr – Merck will deutlich investieren – Milliarden für Übernahmen

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck will deutlich mehr investieren und Milliarden für Firmenübernahmen in die Hand nehmen. «Unsere Ambition ist, das weltweit führende Wissenschafts- und Technologieunternehmen des 21. Jahrhunderts zu werden», sagte Belen Garijo am Donnerstag laut einer Mitteilung anlässlich des Kapitalmarkttags des Unternehmens. Für Zukäufe kalkuliert Garijo, die das Darmstädter Dax-Unternehmen seit Mai führt, mit einem Betrag im hohen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich ab Ende 2022.

Den Angaben zufolge will Merck seinen Umsatz so bis 2025 auf etwa 25 Milliarden Euro steigern, dies entspreche einer durchschnittlichen organischen Wachstumsrate von mehr als sechs Prozent pro Jahr. Dabei sollen rund 80 Prozent des geplanten Zuwachses die drei Unternehmensbereiche beisteuern. Merck besitzt eine Sparte für Laborausrüstung, einen Pharmabereich und ein Geschäft mit Spezialmaterialien, das sich vor allem auf die Halbleiter- und Elektronikindustrie konzentriert. Geplant ist zudem, die Investitionen im Zeitraum von 2021 bis 2025 um mehr als 50 Prozent gegenüber der vorangehenden Fünfjahresperiode zu steigern.

Für das laufende Jahr hatte Merck mit 58 000 Beschäftigten zuletzt seine Prognosen angehoben. Bisher ist ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft um bis zu 14 Prozent auf bis zu 19,7 Milliarden Euro vorgesehen. 2020 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 17,5 Milliarden Euro.

Basel (dpa) *07:57 Uhr – Roche übernimmt Berliner Partner TIB Molbiol

Der schweizerische Pharmakonzern Roche übernimmt den langjährigen deutschen Partner TIB Molbiol Group. Der Abschluss der Transaktion wird im vierten Quartal 2021 erwartet, wie Roche am Donnerstag in Basel mitteilte. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.

Mit der Übernahme von TIB Molbiol wird den Angaben zufolge das Portfolio an molekulardiagnostischen Lösungen von Roche um eine Vielzahl von Assays für Infektionskrankheiten erweitert, wie beispielsweise die Identifizierung von SARS-CoV-2-Varianten. Das Portfolio von TIB Molbiol sei bereits auf den Probenvorbereitungssystemen von Roche verfügbar.

Die TIB Molbiol, mit der Roche über mehr als zwanzig Jahren zusammenarbeitet, ist ein Biotech-Unternehmen, das seit über 30 Jahren den Weltmarkt mit Reagenzien für die Forschung und medizinische Diagnostik beliefert. Die Gesellschaft hat ihren Hauptsitz in Berlin und verfügt über lokale Vertretungen in Australien, Kolumbien, Italien, Spanien und den USA.

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