Newsticker September: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Bayerisches Chemieunternehmen zahlt Mitarbeitern Impfprämie

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10.09.2021

München/Stuttgart (dpa) *16:36 Uhr – Siemens und Porsche bauen eFuels-Fabrik in Chile

Siemens Energy und der Autohersteller Porsche bauen in Chile eine Fabrik für CO2-neutralen Kraftstoff (eFuel). Der erste Spatenstich für eine Pilotanlage, die nächstes Jahr 130.000 Liter eFuels erzeugen soll, sei am Freitag erfolgt, teilten die beiden Unternehmen mit. Die Kapazität soll bis 2024 auf 55 Millionen Liter und bis 2026 auf 550 Millionen Liter erweitert werden.

Bei dem Projekt wird mit Windstrom CO2-neutraler Kraftstoff erzeugt. Per Elektrolyse wird mit dem Strom Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten. Anschließend wird CO2 aus der Luft gefiltert und mit dem Wasserstoff zu eFuel umgewandelt. Der Produktionsstart der Pilotanlage ist für Mitte 2022 vorgesehen. Neben Siemens Energy, Porsche und HIF beteiligen sich auch Enel, Exxon Mobil, Gasco und ENAP an dem Projekt namens Haru Oni.

Leverkusen (dpa) *13:38 Uhr – Bewegende Gedenkfeier für Opfer der Explosion in Leverkusen

Gut einen Monat nach der Explosion in einer Leverkusener Sondermüllverbrennungsanlage haben Mitarbeiter und Angehörige bei einer berührenden Gedenkfeier der sieben Toten gedacht. Am Unglückstag sei die «Brutalität eines Ereignisses» über die Familien der Opfer, das Unternehmen und auch die ganze Stadt hereingebrochen, sagte der Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) am Freitag. «Wir stehen zusammen in der Trauer.»

An der Veranstaltung auf einem Flugplatz nahmen etwa 200 Menschen teil, mehrere Hundert verfolgten sie zudem über einen Livestream. Auf einer Bühne standen großformatige Fotos der Opfer, für die je eine Kerze leuchtete.

Der Chef des Chempark-Betreibers Currenta, Frank Hyldmar, kündigte an, dass zwei Gedenkstätten errichtet würden. Vor dem Entsorgungszentrum in Leverkusen-Bürrig sowie vor der Unternehmenszentrale in Leverkusen sollten in der kommenden Woche Bäume gepflanzt und Gedenktafeln angebracht werden. Bis zum ersten Jahrestag des Unglücks würden die Gedenkorte künstlerisch gestaltet.

Mainz (dpa) *09:06 Uhr – Biontech will Impfstoff-Zulassung für Kinder bald beantragen

Biontech will in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auch für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren beantragen. Dazu würden die Ergebnisse einer Studie den Behörden weltweit, «auch hier in Europa», vorgelegt, sagte die medizinische Geschäftsführerin und Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci dem «Spiegel». «Wir bereiten bereits die Produktion vor. Der Impfstoff ist derselbe, aber weniger hoch dosiert, und es muss weniger abgefüllt werden.»

Die Studienergebnisse liegen laut Biontech vor und müssten nur noch für die Zulassungsbehörden aufbereitet werden. «Es sieht gut aus, alles läuft nach Plan», sagte Biontech-Chef Ugur Sahin dem «Spiegel». Bis Ende des Jahres würden auch die Studiendaten zu den jüngeren Kindern ab sechs Monaten erwartet.

Zugleich fordern die beiden Biontech-Gründer dazu auf, alles daranzusetzen, in den kommenden Wochen noch unentschiedene Menschen von einer Impfung zu überzeugen. «Noch bleiben uns als Gesellschaft etwa 60 Tage Zeit, um einen harten Winter zu vermeiden», sagte Sahin. «Wir sollten das uns Mögliche tun, in diesen knapp zwei Monaten so viele Menschen wie möglich zu mobilisieren.»

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