Stärkung deutscher Standorte Bayer investiert Milliarden in globales Pharma-Produktionsnetzwerk

Quelle: Pressemitteilung

Um die Wettbewerbsfähigkeit und Transformation seines Pharmageschäfts zu unterstützen, will Bayer das Produktionsnetzwerk seiner Division Pharmaceuticals ausbauen. Dazu sollen weltweit rund zwei Milliarden Euro investiert werden.

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Bayer will in den kommenden drei Jahren rund zwei Milliarden Euro in sein Pharma-Netzwerk investieren.
Bayer will in den kommenden drei Jahren rund zwei Milliarden Euro in sein Pharma-Netzwerk investieren.
(Bild: Bayer)

Berlin; Leverkusen – Bahnbrechende Innovationen sollen Bayern ein langfristiges, nachhaltiges Geschäftswachstum ermöglichen. Durch Investitionen in neue Technologien, Automatisierung und Digitalisierung will der Konzern ein umfassendes Programm zur wesentlichen Erweiterung seiner pharmazeutischen Produktion umsetzen. In den nächsten drei Jahren sollen dafür rund zwei Milliarden Euro in die Produktions- und Lieferkettenkapazitäten investiert werden.

Das Unternehmen hat angekündigt, in Produktionsanlagen mit Schlüsselfunktion investieren und deren operative Verantwortlichkeiten stärken zu wollen. Ein wesentlicher Teil dieser Investitionen wird für die Erweiterung der Kapazitäten im Bereich der Biotechnologie und damit zur weiteren Stärkung der Produktion von Zell- und Gentherapien sowie für die Erweiterung des Produktionsstandortes in Berkeley, USA, verwendet.

„Wir stehen am Anfang eines neuen Innovationszeitalters in den Life Sciences“, sagte Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender von Bayer vor kurzem auf dem Breakthrough Innovation Forum in Leverkusen. „Wir sind in der Lage, in Zukunft einige der größten Herausforderungen zu bewältigen. Das gilt für die Suche nach Behandlungsmöglichkeiten für unheilbare Krankheiten und die Bereitstellung vorbeugender Lösungen für ein gesünderes, besseres und längeres Leben. Und das gilt natürlich auch für die Steigerung des Ertrags in der Landwirtschaft, wobei wir gleichzeitig den Ressourceneinsatz deutlich reduzieren und die natürlichen Grenzen der Erde schützen wollen. Der Hintergrund für diese neuen Chancen ist ein immer schnelleres Zusammenwachsen der Gebiete Biologie, Chemie, moderne Datenwissenschaft, Datenanalytik und künstliche Intelligenz. Als führendes Unternehmen in den Bereichen Gesundheit und Ernährung möchte Bayer eine treibende Kraft in dieser neuen Ära sein. Denn letztendlich sind erfolgreiche Innovationen die Grundlage für hervorragende Geschäftsergebnisse.”

Auf der Veranstaltung gab Bayer darüber hinaus konkrete Beispiele dafür, wie das Unternehmen an einem Paradigmenwechsel in den Life Sciences arbeitet. Im Gesundheitssektor wird erwartet, dass dieses Innovationszeitalter Technologien hervorbringt, mit deren Hilfe Wissenschaftler weltweit Fortschritte in medizinisch stark unterversorgten Bereichen erzielen können. „Die Kombination von Biologie, Chemie und Daten eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten, Krankheiten zu verstehen und zu behandeln. Auf neuen Technologien basierende bahnbrechende Innovationen ermöglichen es uns, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern potenziell auch das Fortschreiten einer Krankheit anzuhalten oder diese sogar umzukehren. Darüber hinaus eröffnen sich neue transformative Therapieoptionen für Patientinnen und Patienten“, sagte Stefan Oelrich, Vorstandsmitglied und Leiter der Division Pharmaceuticals.

Fokus auf Standorte in Deutschland

Deutschland soll für das Unternehmen ein bedeutender strategischer Produktionsstandort bleiben. Das Supply Center des Unternehmens in Berlin wird in ein Center of Excellence für Parenteralia und das Supply Center in Leverkusen in ein Center of Excellence für hormonfreie Tabletten umgewandelt. Das Supply Center in Bergkamen wird zum Center of Excellence für Kontrastmittel und Hormonprodukte mit erweiterten Kapazitäten für Therapeutika. Auch in das Supply Center in Wuppertal werden umfangreiche Investitionen fließen, die in erster Linie für die Erweiterung von Kapazitäten zur Markteinführung neuer Produkte sowie neue Produktionstechnologien verwendet werden. An diesen Standorten wird das Unternehmen in den nächsten drei Jahren rund eine Milliarde Euro investieren.

Ende letzten Jahres gab Bayer bereits eine Investition von über 400 Millionen Euro an seinen Standorten in Turku, Finnland, und Alajuela, Costa Rica, bekannt, die der Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels von Bayer dienen soll, 100 Millionen Frauen bis 2030 den Zugang zu einer eigenen Familienplanung zu ermöglichen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommensniveau.

Während das Unternehmen durch diese Investitionen sein Produktionsnetzwerk stärkt, analysiert es gleichzeitig, welche Aktivitäten nicht mehr von strategischer Bedeutung sind. So hat der Konzern beispielsweise bereits seine Produktionsanlage in Karachi, Pakistan, veräußert. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Fertigungskapazitäten durch die Konzentration auf Kernaktivitäten und -technologien weiter zu erhöhen, soll die Produktionsanlage des Unternehmens in São Paulo Cancioneiro, Brasilien, an einen neuen Betreiber übergeben werden. Darüber hinaus plant Bayer, Teile der Infrastruktur sowie der Dienstleistungsbereiche an den deutschen Standorten in Bergkamen, Wuppertal und Berlin an externe Partner zu übertragen.

In den vergangenen drei Jahren hat Bayer mehr als 2,5 Milliarden Euro in die Entwicklung einer Zell- sowie Gentherapieplattform investiert, wozu auch die Übernahme von Blue Rock Therapeutics und Asklepios Bio Pharmaceutical (Ask Bio) zählt. Darüber hinaus treibt Bayer Innovationen voran, indem das Unternehmen mit strategischen Partnern wie Mammoth Biosciences zusammenarbeitet. Bereits heute weist das Unternehmen ein starkes präklinisches und klinisches Portfolio im Bereich Zell- sowie Gentherapien auf, mit derzeit acht Projekten in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Diese zielen auf Therapiegebiete mit einem hohen ungedeckten Bedarf ab, darunter führende Programme zur Behandlung der Parkinson-Krankheit, des Morbus Pompe und der Herzinsuffizienz. Darüber hinaus hat das Unternehmen seine Wirkstoffforschung durch die Übernahme von Vividion Therapeutics erheblich gestärkt. Vividion Therapeutics ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das mithilfe neuartiger Forschungstechnologien hochwertige, traditionell nicht adressierbare Zielproteine mit Präzisionstherapeutika erschließt.

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Der Konzern erschließt zudem das Potenzial der Präzisionsmedizin auf dem Markt für Selbstmedikation. Mit der Mehrheitsbeteiligung an Care/of, einem Unternehmen für personalisierte Nahrungsergänzung – ursprünglich eine Leaps-Investition – sich sich Bayer gut aufgestellt, um das Wachstum und zukünftige Potenzial des Marktes für personalisierte Nahrungsergänzungsmittel zu nutzen. Außerdem ist das Unternehmen Innovationspartnerschaften im Bereich gesundes Altern eingegangen. Anhand von neuen biologischen Erkenntnissen lässt sich herausfinden, wie die richtige Ernährung und der richtige Lebensstil die Zellgesundheit verbessern und gesundes Altern fördern können. Diese Aktivitäten ergänzen das Portfolio an wissenschaftsbasierten Nahrungsergänzungsmitteln und vorbeugenden Gesundheitsprodukten – Segmente, die in den vergangenen beiden Jahren zweistellige jährliche Wachstumsraten verzeichnet haben. „Die Pandemie hat die Bedeutung der allgemeinen Gesundheit ins Bewusstsein gerückt“, betonte Heiko Schipper, Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Consumer Health. „Innovationsbasierte Lösungen im Self-Care-Bereich werden es den Menschen ermöglichen, sich aktiver und individueller um ihre Gesundheit zu kümmern.“

Zwei Milliarden für F&E im Agrarbereich

Im Agrarbereich konzentriert sich Bayer auf neue Technologien, die ein nachhaltiges und widerstandsfähiges Ernährungssystem ermöglichen sollen. Dabei soll der Ausstoß von Treibhausgasen verringert und Kohlenstoff aus der Atmosphäre im Boden gebunden werden. „Bayer investiert in der Division Crop Science jährlich zwei Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Das ist in der Branche einmalig“, sagte Rodrigo Santos, Vorstandsmitglied und Leiter der Division Crop Science.

„Die daraus entstandene robuste Innovationspipeline reicht von Technologien für Saatgut- und Pflanzeneigenschaften über Pflanzenschutz bis hin zu digitalen Lösungen. Das Spitzenumsatzpotenzial dieser Innovationen wird sich in den nächsten 20 Jahren auf bis zu 30 Milliarden Euro belaufen. Davon entfällt etwa die Hälfte auf inkrementelles Wachstum.“

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