Kunststoff-Recycling BASF investiert 20 Millionen Euro in chemisches Kunststoff-Recycling

Redakteur: MA Alexander Stark

BASF will 20 Millionen Euro in Quantafuel investieren, ein auf die Pyrolyse von gemischten Kunststoffabfällen und die Aufreinigung des Rohöls spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Oslo/Norwegen.

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BASF wird diese Sekundärrohstoffe aus der Zusammenarbeit im Rahmen ihres Chemcycling-Projekts nutzen, um den Markt für chemisch recycelte Kunststoffe mit ausgewählten Kunden zu entwickeln.
BASF wird diese Sekundärrohstoffe aus der Zusammenarbeit im Rahmen ihres Chemcycling-Projekts nutzen, um den Markt für chemisch recycelte Kunststoffe mit ausgewählten Kunden zu entwickeln.
(Bild: BASF)

Ludwigshafen; Oslo/Norwegen – Durch die Investition in Quantafuel unternimmt BASF einen weiteren Schritt im Bereich des chemischen Recyclings von Kunststoffabfällen. Gemeinsam wollen die Partner die beim chemischen Recycling genutzte Technologie von Quantafuel – bestehend aus einem integrierten Pyrolyse- und Aufreinigungsprozess – weiterentwickeln. Die daraus resultierenden Produkte sollen für den Einsatz als Rohstoffe in der chemischen Industrie optimiert werden. In einem zweiten Schritt strebt das norwegische Unternehmen an, die gemeinsam weiterentwickelte Technologie an Dritte zu lizenzieren.

Quantafuel plant, im vierten Quartal 2019 im dänischen Skive eine Pyrolyse- und Aufreinigungsanlage mit einer Nennkapazität von rund 16.000 Tonnen pro Jahr in Betrieb zu nehmen. Als Teil der Investitionsvereinbarung wird BASF mit Produktionsstart der Anlage in Skive für mindestens vier Jahre ein Vorkaufsrecht für die gesamte Menge an Pyrolyseöl und aufgereinigten Kohlenwasserstoffen aus dieser Anlage erhalten. Der Chemiekonzern wird diese Sekundärrohstoffe im Rahmen ihres Chemcycling-Projekts nutzen, um den Markt für chemisch recycelte Kunststoffe mit ausgewählten Kunden zu entwickeln.

Am Verbundstandort Ludwigshafen werden die Sekundärrohstoffe in die Produktion eingespeist und dabei fossile Ressourcen teilweise ersetzen. Sobald die Quantafuel-Anlage in Dänemark ihre volle Kapazität erreicht, will der Konzern erste kommerzielle Mengen von Ccycled-Produkten, das heißt Produkten auf Basis von chemisch recycelten Kunststoffabfällen, an ausgewählte Kunden liefern. Um die kommerzielle Verfügbarkeit von Ccycled-Produkten weiter zu erhöhen, streben die Partner außerdem den Bau von gemeinsamen Produktionsanlagen zur Herstellung von aufgereinigten Kohlenwasserstoffen auf Basis chemischer Recyclingverfahren an.

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