Chemieunfall Austritt von Essigsäure in US-Chemiewerk fordert zwei Tote und zahlreiche Verletzte

Redakteur: MA Alexander Stark

Ein Chemieunfall in der Anlage von Lyondell Basell in La Porte, USA, bei dem vergangene Woche zwei Arbeiter starben und 42 weitere verletzt wurden, markiert einen der schlimmsten Zwischenfälle in der US-Petrochemie seit einer Explosion in Texas im Jahr 2019. Inzwischen wurden zwei Klagen gegen das Chemieunternehmen eingereicht.

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La Porte Komplex: Der Standort erstreckt sich über ca. 550 Hektar und produziert Ethylen, Propylen, lineares Polyethylen niedriger Dichte und Polyethylen niedriger Dichte sowie Acetyle, die zur Herstellung von Essigsäure und Vinylacetatmonomer verwendet werden.
La Porte Komplex: Der Standort erstreckt sich über ca. 550 Hektar und produziert Ethylen, Propylen, lineares Polyethylen niedriger Dichte und Polyethylen niedriger Dichte sowie Acetyle, die zur Herstellung von Essigsäure und Vinylacetatmonomer verwendet werden.
(Bild: Lyondell Basell)

La Porte/USA - Am 27. Juli kam Chemiekomplex von Lyondell Basell in La Porte bei Houston, USA, zu einem Austritt von Chemikalien. Am Dienstagabend gegen 19.35 Uhr trat aus der Anlage eine große Menge Essigsäure aus, heißt es in einer offiziellen Erklärung von Lyondell Basell.

Das Leck wurde über Nacht behoben. Dennoch kamen zwei Mitarbeiter ums Leben, und insgesamt 42 Personen wurden wegen Verletzungen, Verbrennungen und Atemwegsbeschwerden behandelt. 35 davon wurden nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Eine Person erlitt schwere Verletzungen der Atemwege und der Haut.

Nachrichtenberichten zufolge wurden inzwischen zwei Klagen gegen das Chemieunternehmen eingereicht. In einer davon heißt es, dass das Unternehmen von dem Leck wusste, aber nichts unternahm, um das Problem zu beheben. In der anderen Klage wird dem Unternehmen vorgeworfen, es habe seine Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß geschult, keine angemessene Ausrüstung bereitgestellt und kein sicheres Arbeitsumfeld geschaffen.

Die Ursache des Vorfalls ist noch nicht geklärt, da die Untersuchungen noch andauern.

Bei der Überwachung der Luft stellte das Unternehmen keine gesundheitsgefährdenden Werte fest.

Die Anlage war zum Zeitpunkt des Vorfalls wegen geplanter Wartungsarbeiten teilweise abgeschaltet. Essigsäure wird in Essig für Lebensmittel verwendet und kann schwere Verbrennungen verursachen und ist gefährlich, wenn sie verschluckt oder eingeatmet wird.

Der tragische Vorfall ereignete sich nur wenige Tage nach einem Leck in einer Anlage von Dow Chemical in La Porte und einem weiteren Leck in einer Anlage von Lyondell Basell in Galena Park, Texas.

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