Studie: Berufseinstieg Pharma/Biotech Aufbruchstimmung in der Pharma- und Biotechbranche reißt Studenten mit
In der deutschen Pharma- und Biotech-Landschaft ist derzeit sprichwörtlich Musik drin. Fusionen und steigende Umsätze sorgen für reichlich Bewegung in der Branche. Die Studie „Fachkraft 2020“ von Studitemps und der Maastricht Universität präsentiert neue Ergebnisse. Wohin die Reise geht und auch mit wem lesen Sie in unserm Beitrag.
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Köln, Maastricht/Niederlande – In Summe zieht es 6,4 % aller 20.000 Studenten, die an der jüngsten Befragung zur Studie „Fachkraft 2020“ teilgenommen haben, beruflich in den Pharma- und Biotechnologie-Bereich – Rang 4 im Branchenranking der Studie. Für den vergleichsweise kleinen Bereich ein klasse Ergebnis, denn lediglich das Medien- und Verlagswesen (17,1 %), die Automobilindustrie (11,9 %) sowie die Unternehmensberatung (7,4 %) sind in Summe noch beliebter.
Doch: Der Optimismus der Hochschülerinnen und Hochschüler, den Rang 4 im Branchenranking erkennen lässt, bestätigt sich in der Detailanalyse nicht. Besonders im Hinblick auf das Einstiegsgehalt und einen schnellen, möglichst unproblematischen Berufseinstieg sind die studentischen Erwartungen an Pharma und Biotech eher verhalten.
Bayer und dann kommt lange nichts
Der deutsche Konzern Bayer ist mit knapp 30 % unangefochtener Favorit derjenigen Studenten, die später in Pharma und Biotechnologie arbeiten wollen. Ein glänzendes Ergebnis für den Branchenriesen aus Leverkusen, denn mit großem Abstand wird Fresenius (10,7 %) auf Rang zwei verwiesen. Das Schweizer Unternehmen Novartis belegt mit 8,4 % den dritten Platz, vor der Merck Gruppe (7,2 %) und Ratiopharm (6,8 %), beide ansässig in Deutschland. Weitere Platzierungen können der folgenden Darstellung entnommen werden (siehe Bildergalerie oben).
Wer in Pharma und Biotech arbeiten will, peilt zunächst einmal eine lange akademische Ausbildungszeit an. Demzufolge wollen lediglich 6 % der zukünftigen Bewerberinnen und Bewerber bereits nach dem Bachelorabschluss beruflich vorstellig werden – in Anbetracht der hohen Spezialisierung der Branchen Pharma und Biotechnologie sicherlich nicht überraschend. Was jedoch überrascht, sind die niedrigen Gehaltserwartungen, mit denen die Anwärter ihre Karriere beginnen wollen. Durchschnittlich 39.923 Euro entsprechen einem Platz unteren Drittel des insgesamt 24 Wirtschaftsbereiche umfassenden Rankings.
(Die Ergebnisse der GDCh-Umfrage zu Chemiestudiengängen an Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland haben wir für Sie in einer Bildergalerie zusammengefasst.)
Zum Vergleich: In der längst nicht so beliebten Chemiebranche werden zum Berufseinstieg etwa 44.500 Euro brutto pro Jahr erwartet, deutlich mehr also. Darüber hinaus ist bei Studenten mit Zielrichtung Pharma/Biotech die Angst vor Joblosigkeit nach dem Abschluss des Studiums mit anteilig 33 % sehr hoch – eigentlich unverständlich. Auch der Wert der antizipierten Jobzufriedenheit entspricht mit 7,09 von maximal 10 Punkten lediglich dem Durchschnitt.
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