Mega-Übernahme im Anlagenbau Amec greift nach Foster Wheeler

Redakteur: Wolfgang Ernhofer

Der Bau- und Anlagenkonzern AMEC will seinen amerikanisch-schweizerischen Konkurrenten Foster Wheeler schlucken: Die Engländer haben Aktionären eine 2,3 Milliarden Euro Offerte gemacht…

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Der britische Konzern Amec will den Engineering-Konkurrenten Foster Wheeler kaufen.
Der britische Konzern Amec will den Engineering-Konkurrenten Foster Wheeler kaufen.
(Bild: Alex Griffiths/Photo by courtesy of AMEC)

London/Vereinigtes Königreich – Es wäre die Elefantenhochzeit im Anlagenbau: Amec, ein Baukonzern mit langjähriger Expertise in Erdöl- und Erdgasprojekten, will sich Foster Wheeler in einer Mischung aus Aktientausch und Barkauf einverleiben. Damit entstünde auf einen Schlag ein Engineering-Schwergewicht mit starker Präsenz im Nahen Osten und Lateinamerika. Foster Wheeler Aktionäre sollen je Aktie 0,9 Amec-Anteile sowie 16 Dollar erhalten – damit wäre eine Foster-Wheeler-Aktie Amec etwa 32 Dollar wert, mehr als der derzeitige Börsenkurs.

Auch wenn sich beide Firmen auf Grundzüge einer möglichen Übernahme verständigt haben, sei es für eine endgültige Offerte noch zu früh so Amec CEO Samir Brikho. Zunächst müssten noch Finanzierungsfragen geklärt werden. Foster Wheeler hat bereits eine prinzipielle Zustimmung zu den Plänen kommuniziert.

Amec, das in den letzten Jahren durch Öl- und Gasprojekte in Europa und Nordamerika stark gewachsen ist, hat bisher wenig Erfahrung in Down- und Midstreamprojekten. Mit der Übernahme würden die Engländer ihr Upstream-Portfolio um Petrochemie und Downstream-Knowhow ergänzen. Auch geographisch brächte Foster Wheeler Projekte und Marktkenntnis in den Wachstumsmärkten Süd- und Mittelamerikas sowie des Nahen Ostens.

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