Forschungskooperation Akzo Nobel will globale Start-ups und Forschungsgruppen zusammenbringen

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Tobias Hüser

Akzo Nobel hat die Kampagne Imagine Chemistry ins Leben gerufen. Sie bietet Start-up-Unternehmen, Studenten, Forschungsgruppen und Nachwuchswissenschaftlern aus der ganzen Welt eine interessante Gelegenheit, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit ihr Fachwissen zu nutzen, um einige aktuelle chemienahe Herausforderungen zu meistern.

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Die Kampagne hat sich u.a. das Ziel gesetzt, Lösungen für abwasserfreie Chemiefabriken zu finden.
Die Kampagne hat sich u.a. das Ziel gesetzt, Lösungen für abwasserfreie Chemiefabriken zu finden.
(Bild: Takeda)

Amsterdam/Niederlande – Ein Wettbewerb ist Teil eines integrierten Ansatzes, mit dem Akzo Nobel seine Innovationsfähigkeit zur Unterstützung der eigenen Wachstumsambitionen weitergehend nutzen will. Der Konzern ist davon überzeugt, dass auch in bereits entwickelten Bereichen der Chemie noch enormes Potenzial steckt. Der Wettbewerb soll sowohl dieses Potenzial anzapfen als auch neue Möglichkeiten offenlegen. Die gemeinsam mit KPMG ins Leben gerufene Kampagne Imagine Chemistry soll sich mit einer Reihe spezifischer gesellschaftlicher Herausforderungen befassen und auch neue nachhaltige Geschäftsgelegenheiten für das Chemieunternehmen erschließen.

„Unsere Welt besteht aus Molekülen, und wir sind überzeugt, dass die Chemie als Wissenschaft von den Elementen eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, die Welt zu einem besseren Ort zu machen“, erklärt Peter Nieuwenhuizen, RD&I Director von Akzo Nobels Spezialchemie-Geschäft. „Unserer Ansicht nach ist offene Innovation unverzichtbar, um dieses Ziel zu erreichen – im Unternehmen und außerhalb davon nach Ideen zu suchen, die unsere Technologie voranbringen, und gegenseitig von kreativem Denken zu profitieren.“

Imagine Chemistry erwartet schwerpunktmäßig Lösungen in den folgenden Bereichen:

  • Revolutionierung der Kunststoffrückgewinnung;
  • Abwasserfreie Chemiefabriken;
  • Alternativen zu synthetischen Stoffen auf Zellulosebasis;
  • Biologisch abbaubare Tenside und Verdickungsmittel auf biologischer Grundlage;
  • Ethylenquellen auf biologischer Grundlage.

Geschäftsorientierte Wettbewerbe

Außerdem gibt es „offene Wettbewerbe“ für ein breites Ideenspektrum in zwei weiteren Bereichen: „Hoch reaktive Chemikalien und Technologie“ sowie „Nachhaltige Alternativen zu gegenwärtigen Technologien“. Alle Wettbewerbe sind geschäftsorientiert und die Einreichungen sollten innerhalb von drei bis fünf Jahren umsetzbar sein. Teilnehmer können ihre Ideen und Lösungen auf der von KPMG betriebenen Online Challenge-Plattform einreichen. Wer sich dort registriert, erhält eine Rückmeldung von den Chemieexperten bei Akzo Nobel.

Der Wettbewerb bietet den Gewinnern die Chance, ihre Ideen kommerziell zu realisieren. „Wir werden für den Zugang zu Kunden, Investoren, Fachexperten, für Mentorenbegleitung, ein Beschleunigungsprogramm und weitere Unterstützung sorgen. Die Zusammenarbeit ist in unterschiedlichen Formen möglich: Entwicklungspartnerschaften, Akzo Nobel als Startkunde, Anbahnung von Partnerschaften oder Investition in das Start-up-Unternehmen“, ergänzt Nieuwenhuizen.

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Der Wettbewerb folgt auf die kürzlich getroffene Entscheidung des Konzerns, sich an einem von Icos Capital aufgelegten, kooperativen 50 Millionen Euro-Risikokapitalfonds zu beteiligen. Der Fonds hat seinen Schwerpunkt bei Investitionen in noch in der Anfangsphase befindliche Start-up-Unternehmen, die sich mit Innovationen im Bereich Chemie und sauberer Technologie befassen. Hierzu passen auch die Planungen für ein Open Innovation Center an der Akzo Nobel Chemicals Research Facility im niederländischen Deventer.

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