Pumpen Abwasseraufbereitung durch intelligente Pumpentechnik
Strenge Auflagen zur Rückführung von Abwässern in Wasserkreisläufe und hohe Kosten bei der Beschaffung und Entsorgung von Wasser erfordern leistungsfähige und kostengünstige Systeme für Anwendungen mit hohem Wasserverbrauch. Autark arbeitende Kläranlagen sind eine Lösung.
Anbieter zum Thema
SBR-Systeme (SBR = sequenziell beschickter Reaktor) arbeiten ausschließlich mit vollbiologischen Klärmethoden, garantieren eine hohe Reinigungsleistung und reduzieren die Abwasser-Entsorgungskosten signifikant im Vergleich zu den Kosten eines Anschlusses an die öffentliche Kanalisation. Ausschlaggebend für die Gesamtfunktion und Wirtschaftlichkeit sind jedoch zuverlässige und leistungsstarke Pumpanlagen, die sich automatisch und bedarfsgerecht den stetig wechselnden Betriebsbedingungen anpassen können.
Pumpensystem für Recycling von über 80% der Wassermenge
Die Großwäscherei Initial Textil Service GmbH & Co. KG hat sich für dieses Verfahren entschieden. In einem eigens errichteten Betriebsgebäude recycelt das Unternehmen sein gesamtes Abwasser aus den verschiedenen Wasch- und Reinigungsprozessen mit einer Quote von über 80% und leitet es mittels geschlossener Kreislaufführung wieder in den Waschprozess der einzelnen Waschabteilungen zurück. Das spart monatlich mehrere Tausend Kubikmeter Frischwasser und reduziert die Kosten für den Frischwasserverbrauch auf ein Minimum. Zur Qualitätskontrolle des recycelten Wassers werden alle Messgrößen zur Steuerung und Überwachung des Prozesses wie Feststoffkonzentration, Sauerstoff, ph-Wert, Temperatur und Leitfähigkeit kontinuierlich an einem Leitstand erfasst, ausgewertet und optimiert.
Planung und Ausführung des Projektes lag beim Ingenieurbüro für Anlagentechnik Klaus Jäger, Spezialist für Abwasserverwertung und Recycling. Das Herzstück der Anlage, eine Druckerhöhungsanlage mit vier frequenzgesteuerten Kreiselpumpen der Baureihe SV, lieferte ITT Lowara (Bild 1).
Die Pumpstation mit dem Drehzahlregelsystem Hydrovar passt sich automatisch den geforderten Wassermengen für die Waschschleudermaschinen und die Waschstraßen an und sorgt für eine störungsfreie Frischwasserversorgung aus der betriebseigenen Anlage. Die benötigten Volumina liegen täglich zwischen 500 und 600 m3.
Biologischer Abbau der Schmutzfracht
In der ersten Reinigungsphase, der Vorklärung, wird das zulaufende Schmutzwasser aus den verschiedenen Waschabteilungen über Separatoren mit Vibrationssieben geleitet und von festen Partikeln und Flusen befreit. Danach strömt das Wasser in mikroprozessgesteuerten Intervallen in zwei Bioreaktoren, von denen jeder ein Fassungsvermögen von 650 m3 hat. Hier beginnt die eigentliche Reinigungsphase, in der das Abwasser durch Luftzufuhr umgewälzt wird und die Bakterien mit Sauerstoff versorgt werden.
(ID:360479)