Wasser/Abwasser 60.000 Tonnen Phosphor im Klärschlamm: Eine Herausforderung für das Klärwerk der Zukunft

Redakteur: Dominik Stephan

In Klärschlämmen kommunaler Klärwerke in Deutschalnd schlummert ein Schatz – und eine Herausforderung: Circa 60.000 Tonnen Phosphor werden jedes Jahr mit den Rückständen der Abwasserbehandlung auf die Felder verbracht…

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In Deutschland fallen pro Jahr etwa 1,8 Mio. Tonnen Klärschlamm (bezogen auf die Trockenmasse) aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen an. Darin enthalten sind rund 60.000 Tonnen Phosphor, wovon ein großer Teil verloren geht: nur etwa die Hälfte wird wieder genutzt. Für Klärschlamm werden derzeit alternative Verwertungsmöglichkeiten gesucht, da die oft noch übliche Ausbringung auf Äcker voraussichtlich stark eingeschränkt wird. Zudem sind Betreiber großer Kläranlagen zukünftig verpflichtet, den Wertstoff Phosphor aus dem Abwasser zurückzugewinnen.

Phosphor ist ein für die Landwirtschaft unerlässlicher Mineraldünger und findet auch in vielen technischen Bereichen Verwendung. Etwa die Hälfte des deutschen Bedarfs an Mineraldüngerphosphor könnte aus dem in Klärschlämmen und Abwässern enthaltenen Phosphor gedeckt werden und so die Abhängigkeit von ausländischen Phosphorproduzenten reduzieren.

Auch das BMBF fördert insgesamt 12 Forschungsverbünde, die Lösungsansätze für einen effizienteren und ressourcenschonenden Umgang mit Energie in der Wasserwirtschaft erarbeiten.

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