Energieeffizienz und Klimaschutz 50 Millionen-Invest für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz
Evonik Industries gründet ein neues Zentrum für Energieeffizienz und Klimaschutz. Der Industriekonzern startet mit 21 Projekten zu den Themen Kohlendioxid-Abtrennung und –Nutzung, Energieerzeugung, Energiespeicherung, Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz beim Kunden und der Energieeffizienz in Evonik-Prozessen.
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Essen/Marl — Am 1. Oktober eröffnet Evonik Industries am Standort Marl das neue Science-to-Business Center Eco2. Der Essener Industriekonzern will hierfür bis 2013 über 50 Millionen Euro investieren. Einschließlich geplanter öffentlicher Fördermittel wird die Gesamtinvestitionssumme im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen.
Das neue Forschungszentrum bündelt die im Konzern vorhandenen Kompetenzen rund um das Themenfeld Energieeffizienz und Klimaschutz in Form von geschäftsbereichs- und geschäftsfeldübergreifenden Entwicklungsprojekten. Die vertikale Integration aller Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unter einem Dach soll ermöglichen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse schnell und effizient in erfolgreiche Produkte zu überführen. Die Projekte sollen sich auf das jeweilige Produkt, seine Anwendung, aber auch den dahinter liegenden Markt fokussieren. „Heute muss bereits am Anfang einer Innovation die Überlegung stehen, welche Geschäftsmöglichkeiten sich aus ihr ergeben“, so Dr. Alfred Oberholz, Vorstandsmitglied bei Evonik Industries. In die Entwicklung will Evonik daher Hochschulen und Anwenderindustrien stärker einbinden. Insgesamt entstehen durch das neue Forschungszentrum rund 50 Arbeitsplätze bei Evonik sowie weitere bei den Kooperationspartnern.
Beispielprojekte für Energieeffizienz und Klimaschutz
Aus 230 Projektansätzen hat Evonik nach einem intensiven Bewertungsverfahren 21 Projekte als Startportfolio festgelegt und in fünf Themenfelder unterteilt:
- CO2-Abtrennung und –Nutzung, Projektbeispiel: Die Teil-Absorption von CO2 aus Rauchgasen mit maßgescheiderten Absorbentien, wobei das CO2 wieder als Rohstoff für Chemieprodukte eingesetzt werden kann.
- Energieerzeugung, Projektbeispiel: Ein kostengünstiges und dezentral einsetzbares Verfahren zur Methan-Anreicherung von Biogas zur Einspeisung in das Erdgasnetz.
- Energiespeicherung, Beispielprojekt: Regelkonzepte, die die Stärken innovativer Speichertechnologien, wie z.B. der Lithium-Ionen-Batterie sinnvoll nutzen und somit die Energieerzeugung aus Windkraft oder Photovoltaik effizienter einbeziehen können.
- Energieeffizienz beim Kunden und der Energieeffizienz in Evonik-Prozessen, Beispielprojekte: Entwicklung von Systemen für Gebäude, die die Funktionen „Isolation“ und „Energieerzeugung“ intelligent miteinander vereinen; 700°-Technologie für eine Kohleverstromung mit einem Wirkungsgrad über 50 Prozent.
„Dieses Projektportfolio werden wir regelmäßig auf Erfolgschancen überprüfen, neue attraktive Projektideen der Pipeline hinzufügen und ebenso Projekte beenden, deren Erfolgschancen sich als zu gering herausstellen“, sagte Dr. Stefan Nordhoff, Leiter des Science-to-Business Centers Eco2. Geplant ist zudem die Einführung eines konzernweiten Standards für Life-Cycle-Assessments, mit dem die CO2-Einsparpotenziale des bestehenden Geschäftes und der Forschungs- und Entwicklungsprojekte von Evonik über deren gesamte Lebensdauer bewertet werden können.
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