Polymerchemie 25 Millionen zusätzlich: Lanxess setzt Ausbau des Standorts Antwerpen fort

Redakteur: Dominik Stephan

Lanxess krönt seine über 50-jährige Geschichte an der Scheldemündung: Der deutsche Spezialchemie-Konzern investiert an seinem zweitgrößten Standort 25 Millionen Euro, primär in die Fertigung von Polyamid und Kunststoffvorprodukten.

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Der ehemalige Lanxess-Mutterkonzern Bayer gehörte zu den ersten Firmen, die sich im Hafengebiet an der Scheldemündung niederließen. Heute ist Antwerpen nicht nur einer der größten Häfen Europas, sondern auch einer der bedeutendsten Chemie- und Petrochemie-Standorte des Kontinents.
Der ehemalige Lanxess-Mutterkonzern Bayer gehörte zu den ersten Firmen, die sich im Hafengebiet an der Scheldemündung niederließen. Heute ist Antwerpen nicht nur einer der größten Häfen Europas, sondern auch einer der bedeutendsten Chemie- und Petrochemie-Standorte des Kontinents.
(Bild: Lanxess)

Antwerpen/Belgien – Mit der Ankündigung, 25 Millionen Euro in die integrierte Produktion von Polyamiden und Precursor in Lillo, dem Hafengebiet am Ostufer, zu investieren, setzt Lanxess den Ausbau seines belgischen Vorzeigestandorts fort. Seit 2004 haben die Kölner über 300 Millionen Euro an der Scheldemündung investiert – zuletzt in eine State-of-the-Art Caprolactam-Produktion.

Das unterstreiche die Bedeutung, die der Standort für Lanxess habe, betonte CEO Matthias Zacher bei der 50-Jahr-Feier der Caprolactam-Produktion (einem wichtigen Ausgangsstoff für die Herstellung von Polyamid 6).

Pioniere an der Schelde

Der ehemalige Lanxess-Mutterkonzern Bayer gehörte zu den ersten Firmen, die sich im Hafengebiet an der Scheldemündung niederließen. Heute ist Antwerpen nicht nur einer der größten Häfen Europas sondern auch einer der bedeutendsten Chemie- und Petrochemie-Standorte des Kontinents.

Seitdem haben die Kölner in Belgien eine komplette Wertschöpfungskette für Hochleistungskunststoffe etabliert. Entsprechend geht auch nur ein kleiner Teil der Produkte in der Verkauf – der Löwenanteil wird innerhalb der Lanxess-Unternehmen zur Produktion von Kunststofflösungen und Compounds verwendet.

Lanxess machte jedoch nicht nur als Pionier Schlagezeilen, sondern auch, als die Firma zuletzt in einer von Wirtschaftskrise und Überkapazitäten gekennzeichneten Zeit Mitte massiv den Ausbau der Produktionskapazitäten in Lillo forcierte. Seit 2014 ist die neue Anlage in Betrieb und liefert 90.000 Tonnen Polyamide pro Jahr.

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Auf dem gegenüberliegenden Ufer liegt in Kallo zudem eine hochmoderne Glasfaser-Produktion des Spezialchemiekonzerns, die in zwei Öfen gechoppte Fasern für die Compound-Fertigung produziert. Arlanxeo, ein Kautschuk-Joint-Venture von Lanxess und Saudi-Aramco ist mit einer Anlage in Zwijndrecht ebenfalls im Scheldedelta vertreten. Insgesamt beschäftigt Lanxess etwa 1.250 Mitarbeiter in Belgien.

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