Neues BMBF-Forschungsprogramm 100 Millionen Euro für chemische Prozesse und stoffliche Nutzung von Kohlendioxid

Redakteur: M.A. Manja Wühr

Die Chemieindustrie sucht derzeit nach neuen Rohstoffquellen. Dieser Suche will nun das Bundesministerium für Bildung und Forschung auf die Sprünge helfen und startet das Forschungsprogramm „Technologien für Nachhaltigkeit und Klimaschutz – Chemische Prozesse und stoffliche Nutzung von Kohlendioxid“.

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Berlin – Wissenschaftler sollen bei dem neuen Programm u.a. Verfahren entwickeln, die Kohlendioxid als Basischemikalie nutzen. Großtechnisch wird Kohlendioxid z.B. seit langem zur Synthese von Harnstoff eingesetzt, der als Düngemittel oder als Grundstoff für Harze verwendet wird. Zukünftige interessante Produkte mit Kohlendioxid im Herstellungsprozess sind vor allem hochwertige Polymere, die wichtige Grundstoffe für Dämmstoffe, Verpackungsmaterialien und für den Automobilbau sind. Weiterhin wollen die Forscher herausfinden, wie sich klimaschädliche Gase in der Produktion verringern lassen.

Das Programm bietet die Möglichkeit für internationale Forschungskooperationen. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zur Europäischen Technologieplattform für Nachhaltige Chemie (SUSCHEM). Schließlich sollen auch Nachwuchsgruppen gefördert werden. Hierfür will das Ministerium in den kommenden fünf Jahren insgesamt 100 Millionen Euro bereitstellen.

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